Sonntag, 24. Februar 2013

Entspannungsübungen und andere Experimente...

Im letzten Sommer wurde ich gefragt, ob ich Lust hätte, im Februar einen Kurs bei Grietje van der Veen zu besuchen, sie würde tolle Sachen machen.
Natürlich hatte ich Lust, obwohl ich keine Ahnung hatte, was im Kurs passieren würde.....
Motto des Kurses war:Das Lied der Erde.

Am Abend vor dem Kursbeginn bekam ich dann eine Mail als CC, darin hieß es, dass wir am Freitag noch ein Arashi-Shibori machen könnten.
Ach herrjee, dachte ich. Jetzt machen die da Entspannungsübungen, na dass kann ja was werden...


Arashi-Shibori entpuppte sich aber letztendlich als eine raffinierte alte Färbetechnik.
Stoff wurde zu einem Schlauch zusammengenäht und ganz eng um eine Flasche gelegt bzw. zusammengekrumpelt.
Dann wurde der Stoff in verschiedenen Blau- und Grüntönen bemalt.
Nach dem Trocknen konnte der Stoff am nächsten Tag von der Flasche genommen werden und hatte ein interessantes Muster. So kann man z. B. wunderbar Wasser und Wellen darstellen.
Im weiteren Verlauf haben wir Vliesofix sowie Stoff- und Papier-Tyvek mit Acrylfarben bemalt. Nach dem Trocknen konnte man diese Grundmaterialien auf die verschiedensten Arten weiterverarbeiten. So entstanden bei jeder Teilnehmerin die verschiedensten Probestückchen.
Das Vliesofix wurde zum Beispiel zart zerissen und übereinandergelegt, dann zwischen Backpapier gebügelt.
Man konnte die verschiedensten Naturmaterialien mit einarbeiten wie gepresste Blätter, Blüten, Fäden, Samen usw....





Anschließend konnte man den Bildern noch Glanz- und Glitzereffekte mittels Transferfolien, Angelina oder Goldfinger verleihen. Kein Bild glich dem anderen und man selbst wusste vorher auch nie, wie es hinterher wirken würde. Eine spannende Angelegenheit!


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Hier wurde zum Vliesofix noch geschmolzenes Cellophan aufgebracht. Auf dem Foto kommt es leider gar nicht so gut heraus aber es hat einen verblüffenden Effekt! 
Auch alte Verpackungen wie z. B. Chipstüten ergeben - zwischen Backpapier gebügelt und geschrumpft - interessante Wirkungen.


Zeitungsausschnitte und Fotos kann man auf diese Art ebenfalls toll verarbeiten.
Hier seht ihr bemaltes und mit dem Bügeleisen geschmolzenes Tyvek. Grietje hatte hieraus einen Baumstamm hergestellt, der wirklich täuschend echt aussah. Mein Stück "Rinde" ist davon noch weit entfernt, aber man bekommt schon einen Einblick in die Möglichkeiten...

Dieses Bild von Grietje stellt die Brandung am Meer dar. Auch hier ist die Wirkung auf dem Foto leider gar nicht so gut zu erkennen wie in Echt. Für die schäumende Gischt hat sie geschmolzenes Plastik, Fäden, Perlen usw. so interessant verarbeitet, dass ein aussergewöhnlicher 3D-Effekt entsteht. Man kann das Meer förmlich hören und riechen!

Alles in allem war es ein sehr gelungener Kurs der zwar mit traditionellem Patchwork rein gar nichts zu tun hatte aber allen viel Spaß gemacht hat.

Vielen Dank an dieser Stelle an Grietje und natürlich auch an Sybille, ohne die der Kurs nicht zustande gekommen wäre!

Mehr zu Grietje findet ihr übrigens unter www.textileart.ch.







1 Kommentar:

  1. Juhu Bettina ! Spitze, dass das mit der Liste geklappt hat... hab mich gleich eingetragen *gg*. Danke, dass du mich besucht hast. Das sieht wirklich sehr interessant aus und ich wußte gar nicht, dass man mit solchen Materialien arbeiten und Bilder erstellen kann ! Wow... Die Farbigkeit finde ich auch sehr schön - das erste Bild gefällt mir persönlich am besten. Ich wünsch dir noch eine schöne Woche und viel Freude beim Experimentieren - bin gespannt, was dabei noch so rauskommt !!! GLG aus dem Waldhaus, Christine

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